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Lebensräume
Das Wochenende ist geprägt vom Rausgehen und Ausflüge
machen. Da kämpfen wir halt bei manchen Leuten damit,
dass sie es schaffen, bis zur U -Bahn vorzugehen und dann in
die Stadt reinzufahren. Mit manchen bewegt man sich nur hier
in der Gegend herum. Teilweise kommen dann auch Besuche
von Angehörigen. Da gibt es zum Teil recht intensiven
Angehörigenkontakt. Teilweise gibt es am Wochenende
auch unterstützende Einzelbetreuung.
Die Leute wissen hier in der Gegend um uns Bescheid. Es ist
aber beispielsweise ein Wohngemeinschafts -Fest gemacht
worden und alle im Haus waren eingeladen, gekommen ist
aber niemand. Mit einer Familie im Haus haben wir Kontakt
über den kleinen begrünten Hof hinten beim Dienstzimmer.
Vor allem die Mitarbeiter, die schon länger hier sind.
Aber sonst haben wir keine Kontakte im Haus.
Gegenüber sind die Kirche und die Pfarre und da geht
regelmäßig ein Klient von uns am Sonntag hin. Da ist er auch
in diese Gemeinschaft eingebunden. Und das freut mich
auch deswegen, weil er als einziger neben Familie und
Betreuer noch einen dritten „Lebensraum“ hat. Also die wissen
um uns Bescheid. Es sind auch in den letzten Jahren hier zwei
Personen gestorben und da ist das auch mit dieser Pfarre
abgewickelt worden.
Die exponierte Lage der Wohngemeinschaft am Stadtrand
hat für einige Klienten durchaus Vorteile, weil man gleich im
Grünen ist. Andere wiederum könnten ein urbaneres Angebot
durchaus besser nutzen. Anderseits ist die Qualität der Nahver-
sorgung durch das Angebot etwas eingeschränkt. Aber sonst
sind wir gut in die Umgebung eingebunden. Wir haben keine
Schwierigkeiten, es gibt aber auch keine Interaktion.
Wenn ich mir was wünsche dürfte, dann sind das zumindest
neue sanitäre Anlagen, weil die Wohngemeinschaft doch
schon 15 Jahre alt ist und wir zumindest eine Person haben,
der es schwer fällt, in eine Duschtasse zu steigen. Und Thema
ist natürlich auf meiner Wunschliste auch eine General-
sanierung der Wohngemeinschaft, nachdem es diese
Wohngemeinschaft schon so lange gibt. Es geht auch um
Modernisierung der ganzen Räume.
Was ich mir auch wünschen würde, wäre eine Perspektive für
unsere älteren Mitbewohner, wo es schon auch klar wird,
dass der alltägliche Ablauf hier für sie immer schwieriger
werden wird. Auf der anderen Seite erhält dieser Ablauf auch
sehr viel von ihrer Lebendigkeit.
Schwerpunkte und Zielsetzungen
ß
Erhalt und Förderung von Kompetenzen für die Bewältigung
von Alltagshandlungen
ß
Anleitung und Assistenz bis hin zu intensiver Hilfestellung
für die Ausführung lebenspraktischer Fähigkeiten
ß
Förderung der Außenkontakte durch individuell gestaltete
Freizeitaktivitäten
ß
Unterstützung unserer BewohnerInnen, kreative Methoden
wie z.B. Musiktherapie oder Malthearpie wahrnehmen
zu können
Zur Beachtung:
Diese Einrichtung ist nur bedingt geeignet für
Menschen mit Mobilitätsbehinderungen.
Wir bieten:
Intensive und kontinuierliche Betreuung und Begleitung im
Alltag für Menschen, die diese Dienste langfristig in Anspruche
nehmen möchten.
Sie erreichen uns:
Station Siebenhirten: U6
Adresse: 1230 Wien, Ketzergasse 61A
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