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Ungesunde in unserer Gesellschaft abschotten, sich von
den Mainstreams unberührt lassen. Konsumwahn, Leistungs-
ansprüche – gegen all das sind sie immun. Das gefällt mir
sehr. Der Nachteil ist, wenn sie nicht sprechen können, fühlen
sie sich oft missverstanden und sie müssen sich ärgern.
Die Betreuer und ich mussten oft rätseln, was sie gemeint
haben könnten. Und wenn wir dann draufgekommen sind,
haben sie sich richtig freuen können. Die Freude ist dann
wirklich riesengroß. Da habe ich bemerkt, der Moment ist für
sie wichtig, die jetzige Zeit, sie genießen den Augenblick.
Das bringt durchaus Lebensqualität. So einen Teil sollte man für
sich mitnehmen können.
Deswegen bin ich auch gerne Feldforscher, weil ich immer
unterschiedliche Menschen und unterschiedliche Kulturen
kennen lerne. Davon habe ich immer profitiert, ob das LKW -
Fahrer waren, Schwarzarbeiter oder Flüchtlinge. Das sind alles
bereichernde Geschichten und Begegnungen, die Spuren
hinterlassen. Ich bin immer direkt am Geschehen, ich bin nicht
der distanzierte Forscher mit dem Fragebogen. Wenn ich dann
alles aufschreibe und die typischen Situationen analysiere,
habe ich die Gesichter vor mir, die Stimmungen, die Gerüche,
das sind lebendige Bilder, die ich sammeln kann und des-
wegen mache ich das auch so gerne.
Die Studie «‚Im Himmel mit den Engeln schmusen’ - Eine quali-
tative Studie über die Zufriedenheit von Menschen mit
Behinderung in Betreuung der Auftakt GmbH» von Dr. Konrad
Hofer wird im Rahmen der Tagung „Spannungsfeld
KundInnenzufriedenheit” in Wien vorgestellt.
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