Jahresbericht 2013 - page 62

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Drei BetreuerInnen haben sich mit fünf KlientInnen aus zwei Wohngemeinschaf-
ten auf den Weg gemacht, um ein paar schöne Tage gemeinsam zu verbringen.
Die Ausgangslage war einfach: In der einen Wohngemeinschaft leben einige Men-
schen, die aufgrund ihrer Behinderung und ihrer psychischen Erkrankung sehr
intensive Betreuung benötigen. Ihnen ist es oft sehr schwer möglich an Veran-
staltungen oder Aktivitäten teilzunehmen, wo mehrere andere Menschen sind.
Gleichzeitig leben dort auch vier Personen, die mehr Möglichkeiten hinsichtlich
Ausflüge, körperlicher Betätigung, aber auch hinsichtlich kultureller Veranstaltun-
gen hätten, was mit der Gesamtgruppe aber nicht möglich war.
In der anderen Wohngemeinschaft leben fünf Bewohner in der Kern-WG und fünf
Personen in angeschlossenen Einzelwohnungen. Die Schere des Betreuungsbe-
darfs der zehn Bewohner geht aufgrund ihrer Fähigkeiten, Interessen und Fertig-
keiten sehr weit auseinander. Es war in den vergangenen Jahren nicht möglich
eine Urlaubsaktion zu gestalten, die für die BewohnerInnen aufgrund des daraus
resultierend notwendigen Betreuungsschlüssels finanzierbar gewesen wäre. Die
meisten BewohnerInnen verfügen auch nicht über die finanziellen Möglichkeiten.
Gerade für die Aktiveren der beiden Wohngemeinschaften ist nun eine gemeinsa-
me WG-übergreifende Urlaubsaktion von unschätzbarem Wert im Sinne des Teil-
habens am normalen gesellschaftlichen Leben. Finanziert wurde diese Aktion von
den Österreichischen Lotterien.
Montag
Morgens halb acht in der Dietrichgasse. Es wirkt wie ein gewöhnlicher Start in
eine neue Woche. Doch etwas ist anders. Drei BewohnerInnen der WG haben ihre
Koffer fertig gepackt und machen sich bereit, in eine erholsame Urlaubsaktion zu
starten. Sie warten heute mal auf einen ganz anderen „Fahrtendienst“, nämlich
den Bus des Seehotels.
Ganz planmäßig verlief der Start in die Oststeiermark zwar nicht ganz, denn die
Abholung verzögerte sich um ein paar Stunden. Das wirkte sich jedoch keines-
wegs auf die gute Laune der BewohnerInnen aus. Dann war es endlich so weit: Die
Stimmung während der Fahrt, die knapp zwei Stunden dauerte, war sehr heiter,
positiv und steigerte sich noch durch aufklarendes und sonniges Wetter.
Im Familien- & Seminarhotel Erla in Stubenberg/ See angekommen, trafen wir auf
unsere Mit-Urlauber aus der anderen Wohngemeinschaft, die per Zug angereist
waren. Wir verteilten uns auf unsere Zimmer. Alles sehr nett und bequem.
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