Jahresbericht 2013 - page 64

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Zielstrebig den wenigen Schildern im Wald folgend, marschierten wir teilweise
steile Wiesen und Waldwege hoch. Doch nach einem anstrengenden Aufstieg
mussten wir feststellen, dass wir zwar an einem wunderschönen Aussichtspunkt
gelandet sind, jedoch vom richtigen Weg völlig abgekommen waren. Wir suchten
Rat bei BewohnerInnen in der Umgebung und fanden sehr schnell Hilfe. Eine
Dame begleitete uns einen Großteil des Weges, da sie unser Ziel genau kannte.
Endlich an der Mühle angekommen, bat man uns kühle Erfrischungen, leckere
Trauben, Steckerl- Brot und ein wärmendes, großes Lagerfeuer an, an dem wir
auch gleich unser Brot selber grillen konnten. Das weckte wieder unsere Lebens-
geister. Es wurde uns die Geschichte der kleinen Mühle erklärt, welche nun gera-
de renoviert wird und bald wieder in Betrieb genommen wird. Währenddessen
klärte sich auch, dass die Hinweis-Schilder nicht ganz korrekt angebracht wurden
bzw. einem veraltetem Weg entsprachen.
Erholt von der langen Wanderung und begeistert von dem idyllischen Ambiente
rund um die Mühle gingen wir unter anderem noch auf die Suche nach Flusskreb-
sen im nahen Bach und wurden sogar fündig. Wenig später kam unser Bus an,
welcher uns wieder zurück ins Hotel brachte.
Jeder nahm sich dann noch etwas Zeit, um sich für das Abendessen zu richten. Es
sollte leider schon das letzte für diese Aktion sein, denn am nächsten Tag stand
bereits die Rückreise auf dem Programm. Nach dem ereignisreichen Tag waren
alle nach dem Essen schon so müde, dass sie kaum noch die Augen offen halten
konnten und sofort ins Bett gingen.
Freitag
Heute konnte sich jeder noch einmal so richtig ausschlafen und wir fanden uns et-
was später für das Frühstück zusammen. Dafür hatten wir auch den ganzen Spei-
sesaal für uns allein, da die wenigen anderen Gäste bereits fertig waren. Nach
dem Essen begannen wir in aller Ruhe unsere Koffer zu packen und kontrollierten
nochmals alle Zimmer und das Gepäck. Danach hieß es, ein klein wenig auf den
Bus warten. Dieser sollte jedoch größer sein als der, mit dem wir angereist waren.
Die Fahrt verlief sehr ruhig und entspannt. Fazit: Im Großen und Ganzen war es
eine sehr erfolgreiche und erholsame Urlaubsaktion. Jeder konnte für sich be-
sondere Erfahrungen sammeln und durch die gemeinsame Aktion viele neue Be-
kanntschaften knüpfen.
Mittwoch
Heute Morgen musste ein Klient einen kurzen Besuch beim örtlichen Hausarzt ab-
solvieren. Er bekam eine regelmäßige Spritze. Während eine Betreuerin mit ihm
unterwegs war, spazierte der Rest von uns nahe dem Hotel durch den Freizeitpark.
Als wir wieder alle zusammentrafen, liehen wir uns zwei Rikschas aus und starte-
ten eine unterhaltsame Fahrt um den ganzen See herum. Dabei wurde ordentlich
in die Pedale getreten. Andere ließen sich wiederum einfach nur chauffieren und
genossen diesen Service, durch die Gegend kutschiert zu werden.
Gar ein wenig entkräftet ging es danach zum wohlverdienten Mittagessen. Es gab
unter anderem Pizza aus dem hauseigenen Holzofen. Am Nachmittag nutzten wir
wieder das wunderbare Wetter und schlugen erneut unser Deckenlager in der
Wiese auf. Ein Bewohner gesellte sich dann plötzlich und ohne Scheu zu zwei net-
ten Damen auf einer Parkbank. Es stellte sich heraus, dass beide bereits mehrere
Jahre als Betreuungspersonal gearbeitet hatten. Sie waren interessiert und sehr
begeistert von unserer Aktion und der guten Laune der BewohnerInnen. Diese
Aktion weckte natürlich auch noch das Interesse der anderen. Ebenfalls trafen wir
den Werkstätten-Betreuer dieses einen Bewohners. Dessen Gruppe machte eine
Reise durch die Steiermark und machte einen Zwischenstopp in unserem Hotel.
Der Tag verstrich und wir packten gegen Abend unsere Sachen zusammen und
freuten uns schon auf ein gutes Abendessen.
Donnerstag
Für heute ist ein Ausflug zur „Mühle im Märchenwald“ geplant, diese können wir
jedoch erst am Nachmittag besuchen. Also spazieren wir, vom Frühstück gestärkt
und gut gelaunt, erstmals zu Fuß um den ganzen See herum. Das war dann doch
ein guter, aber leicht zu bewältigender Marsch, der etwa eine Stunde dauerte.
Entlang des Ufers gibt es einige Stege und einen künstlichen Felsen der für Sprün-
ge ins Nass gedacht ist. Wir belassen es jedoch dabei, diese für Fotomotive zu
nutzen und nach Fischen Ausschau zu halten.
Wieder im Hotel angekommen machte sich jeder frisch und es ging zum Mittag-
essen.
Nach diesem brachte uns der Bus außerhalb des Ortes, etwa 10 Minuten entfernt,
bis zu einem Waldrand. Dort startete unsere Expedition in den Märchenwald.
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