9
Die Darstellung von „Auftakt – Dienstleistungen für Menschen
mit Behinderung GmbH“ (um auch den Firmennamen einmal
korrekt und in voller Länge zu nennen!) fordert alle Beteiligten
und gehört verständlicherweise nicht zum täglichen Geschäft.
Soziale Themen zu vermitteln ist schon schwierig genug. Dann
sollten sich ohnehin arbeitsgestresste Menschen, die im
Sozialbereich arbeiten, auch noch schriftliche Gedanken zur
eigenen Arbeit machen und das noch dazu für eine
Veröffentlichung! Jeder will dann verständlicherweise seinen
Part ins beste Licht rücken! Also Stress pur!
Oft füllen theoretische Konzepte und Entwürfe solche
Selbstdarstellungen und harte finanzielle Fakten berichten über
das eigene monetäre Wohlbefinden. Honoratioren dürfen sich
schriftlich gegenseitig die Hand schütteln. Gerne wird bei
Firmenportraits vergessen, dass Menschen dahinter stehen.
Auftakt wäre wie auch jede andere Firma nichts ohne die
Menschen, die den Firmengedanken mittragen und Kundinnen
und Kunden, die das Angebotene auch gerne annehmen.
Daher dieses Buch in dieser Form: Das Wichtigste sind für
Auftakt zunächst einmal die Menschen – Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter, Kundinnen und Kunden – und deswegen zieht sich
durch das ganze Buch eine lange Reihe von Portraits all dieser
Menschen, die Teil von Auftakt sind. Dabei ist es nicht wichtig
zu wissen, wer wer ist und was wer macht. Diese Menschen
können alle guten Gewissens sagen: Wir sind Auftakt!
Natürlich darf ein Textteil nicht fehlen: In ungezwungenen und
lockeren Gesprächen mit den Gesellschafterinnen und
Gesellschaftern von Auftakt sowie auch mit den Leiterinnen und
Leitern der einzelnen Einrichtungen wurden viele Geschichten
zusammengetragen, die alle zusammen ein sehr stimmiges Bild
von Auftakt ergeben. Es geht um die Gründung, es geht um
den Aufbau, es geht um den Alltag und es geht natürlich auch
um die Zukunft. Diese sehr persönlichen Erzählungen sind ganz
bewusst im ganz individuellen Sprachduktus belassen worden,
weil es auch die bunte Vielfalt an Menschen, die hier bei
Auftakt zusammenkommen, widerspiegelt. So ist es vorwie-
gend ein gesprochenes Buch geworden – bis auf den
Mittelteil. Keine akademischen Abhandlungen über die
Entstehungsgeschichte von Auftakt wird man hier finden, son-
dern ein buntes Mosaik an Erzählungen und Emotionen von
verschiedenen Personen zeigt schließlich das komplette Bild.
Erst wenn man alles gelesen hat, sieht man auch das Ganze.
Es sind Geschichten aus dem Leben, so wie es wirklich ist.
Natürlich haben wir auch Freunde eingeladen, über uns zu
schreiben. Die Sicht von außen ist ja für alle Beteiligten interes-
sant. Damit die Lesbarkeit der Gespräche erhalten bleibt,
haben wir auf die durchgehende korrekte gendergerechte
Bezeichnung der“ –innen“ und „– en“ verzichtet. Es sind
natürlich immer beide Geschlechter gemeint.
Und jetzt wünschen wir viel Spaß beim Blättern, Lesen,
Staunen und durchaus auch beim Schmunzeln!
Walter Hiller
Das gesprochene Buch