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kümmert sich die Wohnungslosenhilfe. Das ist einer der
3 Aufgaben-Bereiche des FSW neben der
Behindertenarbeit und der Pflege. Menschen, die ihre
Wohnung aufgeben mussten, werden ambulant betreut
oder in Wohnhäusern untergebracht, so dass sie nicht
„auf der Straße“ leben müssen.
Der Verein neunerhaus – Hilfe für obdachlose
Menschen
(www.neunerhaus.at)bot seit einigen Jahren
in einem alten Haus in der Hagenmüllergasse
Wohnungen an. Das Haus war alt, eine Renovierung
unvermeidlich. Renovierungen führen oft nicht zum
Ziel und sind außerdem teuer. So fiel die Entscheidung,
neu zu bauen. Seit dem Frühjahr ist das Haus fertig.
Ein interessantes Projekt
Jede der Wohnungen ist anders. Auch ein Stiegenhaus
im eigentlichen Sinn gibt es nicht. Man geht durch’s
Haus von Stockwerk zu Stockwerk, immer an einer
anderen Stelle. Im ganzen Haus verteilt sind toll
ausgestattete kleine Wohnungen und offene Räume als
Treffpunkte. Im Keller gibt’s ein Café, das von den
Bewohnerinnen und Bewohnern selbst geführt wird.
So weit zur Versorgung der Menschen ohne Wohnung.
Nun gab es aber bisher ein Problem: Brauchten
wohnungslose Menschen auch Unterstützung wegen
einer Behinderung oder einer psychischen Erkrankung,
dann wurde es schwierig. Denn Förderungen für beide
Hilfestellungen gleichzeitig gibt es nur mit Einzelantrag
und besonderer Genehmigung.
Das ist und war allen Beteiligten bewusst. Aus diesem
Grund entschlossen sich beide betroffenen Abteilungen
im FSW, die gemeinsame Finanzierung zu ermöglichen
und zusammenzuarbeiten.
Im Neubau des neunerhauses Hagenmüllergasse in
Wien-Erdberg gibt es die Möglichkeit für 20 Personen,
eine Wohnung über die Wohnungslosenhilfe zu
bekommen. Außerdem gibt es eine Betreuung im Sinne
des Teilbetreuten Wohnens durch eine Organisation der
Behindertenarbeit.
Das Wohnen wird durch den Verein neunerhaus
unterstützt. Für diese besondere Zielgruppe gibt es
komplett ausgestattete behindertengerechte
Einzelwohnungen. Im Haus ist eine Sozialarbeiterin oder
ein Sozialarbeiter anwesend. Außerdem gibt es
entsprechende medizinische Angebote.
Eine Herausforderung
Im Alltag gibt es Begleitung und Unterstützung durch
Betreuerinnen und Betreuer des Teilbetreuten
Wohnens. Dazu haben sich 4 Organisationen bereit
erklärt: Neben Auftakt sind das LOK, GIN und die
Wiener Sozialdienste. Eine bestimmte Zuteilung an
Kontingenten gibt es nicht. Jede Bewohnerin, jeder
Bewohner des neunerhauses mit der entsprechenden