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Die eigenen 4 Wände

Irene Luftensteiner leitet die neue Wohngemeinschaft

in der Fuchsröhrenstraße, die im Mai 2016 in Betrieb

gegangen ist. Diese Einrichtung ist ein Modellprojekt

für das vollbetreute Wohnen der Zukunft.

Was ist so besonders an dieser neuen

Wohngemeinschaft? Und welche ersten Erfahrungen

gibt es bereits? Das erzählt uns die engagierte

Einrichtungsleiterin in einem Gespräch.

Zunächst einmal die Tatsachen: In der neuen

Wohngemeinschaft in Wien-Simmering gibt es

11 Einzelwohnungen, die auf 600 Quadratmetern zu

einem Wohnverbund zusammengefasst sind. Das heißt:

Es gibt Einzelwohnungen, die zusammengehören. Sie

bestehen aus einem Zimmer mit Küchenzeile und einer

eigenen Dusche mit WC.

Außer den Einzelwohnungen stehen den

Bewohnerinnen und Bewohnern weitere Räume zur

Verfügung, die sie gemeinsam nutzen können: Es gibt

eine Küchenzeile mit angeschlossenem Essbereich und

einen Wohnbereich mit großem Sofa und Fernseher.

Die Wohngemeinschaft liegt im Erdgeschoß eines

normalen Wohnhauses. Daher hat die

Wohngemeinschaft auch noch eine große Terrasse.

Dieses Wohnangebot ist im vollbetreuten Wohnen nicht

selbstverständlich, soll aber in Zukunft üblich werden.

Bisher mussten sich Bewohnerinnen und Bewohner mit

einem eigenen Zimmer zufriedengeben. Küche, Bad

und WC waren nur für alle gemeinsam vorhanden. Der

Rückzug ins Private war nur eingeschränkt möglich.

Auf ins neue Zuhause

Aufregend war es zu Beginn des Jahres für die

Bewohnerinnen und Bewohner der Wohngemeinschaft

Wallrißstraße. Es war geplant, dass sie in die

Fuchsröhrenstraße übersiedeln. Die alte

Wohngemeinschaft war eben schon zu alt und

entsprach baulich nicht mehr den heutigen

Anforderungen.

Die Vorbereitungszeit war lang und gründlich. Die

Einrichtungsleiterin Irene Luftensteiner erzählt: „Wir

sind mit den Bewohnerinnen und Bewohnern immer

wieder auf die Baustelle gefahren. Gemeinsam haben

wir uns angesehen, wo sie wohnen werden. Wir haben

uns immer wieder Fotos angeschaut. Wir haben anhand

eines Buches darüber geredet, was das bedeutet: Wir

ziehen um!“

Eine der Klientinnen braucht zum Beispiel viel

Regelmäßigkeit. Mit ihr hat jede Woche jemand den

neuen Weg eingeübt: Jede Woche konnte die Klientin