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Laut denkt die Einrichtungsleiterin über die neue
Wohngemeinschaft nach: „Was eine Einzelwohnung für
die eigene Entwicklung bedeutet, muss man sich erst
einmal überlegen! Man kann selbst einkaufen, wenn
man will. Man hat einen eigenen Kühlschrank. Man
kann sich eine eigene Jause machen. Die Möglichkeiten
in der Pflege sind hier viel besser als früher.“
Die Nachbarschaft
Recht spannend findet Irene Luftensteiner die
Verhaltensweisen im Zusammenhang mit Grenzen und
dem Eigentum der Bewohnerinnen und Bewohner.
„Menschen, die das Leben in Wohngemeinschaften
gewöhnt sind, gehen auch ganz selbstverständlich in
fremde Zimmer. Die neuen Mitbewohnerinnen und
Mitbewohner hingegen verteidigen ihr Eigentum. Die
Menschen hier lernen darin voneinander innerhalb der
Gruppe, und das finde ich toll.“ In ganz kleinen Schritten
beginnen auch soziale Kontakte, indem man sich
gegenseitig besucht!
Die Privatsphäre
Die Privatsphäre der eigenen kleinen Wohnung
schätzen noch nicht alle Bewohnerinnen und
Bewohner gleichermaßen. Manche ziehen es vor, ihre
Runden noch in den Gemeinschaftsräumen zu drehen.
Das gemeinsame Abendessen wird von allen geschätzt.
Alleine in den eigenen 4 Wänden mag sich noch
niemand das Abendessen zubereiten.
„Es bieten sich sehr viele Möglichkeiten hier in
dieser neuen Wohngemeinschaft. Diese sind aber für
die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die größte
Herausforderung. Vor allem in organisatorischer
Hinsicht!“, beschreibt Irene Luftensteiner die aktuellen
Herausforderungen. Man muss auch die Betreuung der
Umgebung anpassen. Dazu kommen noch die Größe
der Wohngemeinschaft und die nun größere Anzahl der
Klientinnen und Klienten.
Ein guter Anfang für eine vielversprechende Zukunft im
vollbetreuten Wohnen ist gemacht. Auch erste
Anknüpfungspunkte in der Hausgemeinschaft gibt es:
In der Gartengruppe machen auch Bewohnerinnen und
Bewohner aus der neuen Wohngemeinschaft mit und
sind für den Gemeinschaftsgarten tätig.
Das Eröffnungsfest war im September. Wir sind
gespannt auf weitere Berichte.