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Wir wollten ganz einfach einmal aus erster Hand wissen, wie es unseren KlientIn-nen so geht bei uns. Wir – das sind Robert Winklehner, Martna Durstberger und Walter Hiller. So haben wir uns mit Herrn Horvath einen Termin ausgemacht, um mit ihm zu plaudern. Bereitwillig und ohne große Scheu beginnt er zu erzählen – und das kann er gut!
„In meiner alten Wohnung ohne Mama ist es mir schlecht gegangen. Da sind mir so viele Unfälle passiert, ich habe die Medikamente durcheinander gebracht.“ Ohne seine betagte Muter, die ihn bis zu diesem Zeit-punkt betreut hate, war er dem Alltag hilf- und schutzlos ausgelie-fert. Die Organisaton, für die er in der Werkstat arbeitete, grif ihm helfend unter die Arme bis er schließlich bei Aufakt landete: „ Wie ich die Wohnung da gesehen habe, habe ich mir gedacht: jöh, ist die schön, die gefällt mir gut!“
Ein Mann für alle Fälle
Die Einzelwohnung im Verbund mit der Wohngemeinschaf Erdberg scheint für ihn maßgeschneidert: „ Auch mit der ganzen Betreuung
bin ich sehr zufrieden. Wie meine Mama gestorben ist, haben mir hier alle sehr geholfen. Moni hat mir da sehr geholfen und hat sich um alles gekümmert. Und hat mit mir viel geredet!“
Nach dem Verlust der Muter galt es also, neues Terrain zu erobern. Und das fällt einem fröhlichen Menschen wie Hannes Horvath nicht sehr schwer. Mit einem Blick auf das rege Treiben rund um unseren Tisch: „Die ganzen Damen und Her-ren, die da hin und her schwirren, sind da sehr lieb, wenn ich Hilfe brauche, dann sind alle für mich da!“ Er fühlt sich also wohl und alle mögen ihn auch. Das ist kein Wunder, beobachtet man diesen lebhafen Mann mit seinen leuchtenden Augen und seinen eindrücklichen Gesten beim Gespräch.
„Ich bin meistens in meiner Wohnung. Ich tu Wäsche waschen alleine und put-zen. Donnerstag ist immer Putztag. Die Betreuerinnen sind immer sehr streng und kontrollieren alles. Bei mir muss es auch immer sauber sein.“ Der 54jährige, agile und adret gekleidete Mann freut sich natürlich auch über die Späße seiner Be-treuerinnen: „Da habe ich gesagt: So ich bin fertg mit dem Putzen! Und da hat eine Betreuerin zu mir gesagt: ‚Na, Herr Horvath, wollen sie nicht bei mir weiter machen?‘ Nein, habe ich da gesagt, ich bin heute hundemüde!“
Aber er hält nicht nur seine eigenen vier Wände in Ordnung. Für die Wohngemeinschaf macht er den Müllmeister, sorgt für die entspre-chende Mülltrennung und dass hier müllmäßig alles seine Ordnung hat.
Dafür wird er hier in der Wohngemeinschaf zum Abendessen be-kocht: Am Montag, Mitwoch, Donnerstag und Freitag. Dafür revan-chiert er sich auch mit weiteren Aktvitäten bei den Bewohnerin-nen und Bewohnern der Wohngemeinschaf: „Am Sonntag habe ich Kochtag hier!“ Da kocht er für alle, kauf am Vortag ein. Er kocht das, was er gerne hat! Und entlastet damit auch die BetreuerInnen.
„Ich habe alles, was ich brauche“
Auch hier macht das Leben Freude: „Beim Kochen gibt es immer Spaß. Alle bedan-ken sich dann immer bei mir!“ Der Dank fürs Kochen spornt natürlich an. „Ich füh-le mich mit allen Betreuerinnen und Betreuern sehr wohl. Es sind alle sehr net. Alle bringen mich zum Lachen. Und ich hofe, dass alle mit mir so zufrieden sind wie ich mit ihnen! Sie helfen mir immer, wenn ich Sorgen und Probleme habe.“ Die halten sich bei ihm aber in Grenzen. Das Einzige, was ihn neben dem Tod seiner Muter spürbar beschäfigte, war der Wechsel des Bezugsbetreuers.
Er ist zufrieden mit sich und dem Leben und strahlt das auch aus: „Ich habe da
Der Geschichtenerzähler von Erdberg
Es ist eine Freude, mit ihm zu plaudern. Dabei wird auch viel gelacht. Er erzählt sehr eindrücklich und gerne von sich und seinem Leben, strotzt nur so vor Freude und lässt sich anscheinend durch nichts unterkriegen. Carmine Johann Horvath berichtete einer kleinen Runde von Zuhörern von seinen Befndlichkeiten und seiner Lust am Leben.
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