Es ist ein simples Steckspiel. Von einem etwas größeren skandinavischen Möbelhaus, dessen Name mir gerade entfallen ist.
Viele bunte Stifte mit halbrundem Kopf, dazu die Platte mit Löchern.
Und gefühlte 387 Vorlagen. Wenn dann das Bild gesteckt ist, wird die entstandene Figur mit einem Bügeleisen erwärmt und kann aus der Steckplatte genommen werden.
Fertig ist der Lack.
Recht einfach und gerne genutzt.
Vor allem, wenn´s regnet.
Meist ist es nur die Frage, welche Vorlage nehme ich, was stecke ich heute …
Diesmal aber kam es zu einem Aha-Erlebnis für die, die dabei waren.
P. machte alles ein wenig anders, was er immer gerne macht.
Es blieb zwar bei der technischen Reihenfolge der Arbeitsschritte, aber P. pfiff auf jegliche Vorlage. Frei aus dem Nichts heraus modellierte er mit den Stiften einen maßstabsgetreuen Hubschrauber. Schwarz. Es passte alles, die Dimensionen waren absolut schlüssig.
Wortlos.
Zielstrebig.
So, als würde P. von morgens bis abends nichts anderes machen.
Es ist wie es ist – nicht die Defizite eines Menschen sind maßgebend, sondern das, was er kann.
Bilder: Andrea Heim
Text: Christian Franke
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