Wieder einmal auf Urlaub auf dem Land!
Nachdem die Urlaubsaktion des Teilbetreuten Wohnens in Bad Goisern letztes Jahr so ein Erfolg war, sollte uns der heurige Urlaub wieder in eine ländliche Region Österreichs führen. Bald hatten wir ein gemütliches Domizil in Schladming gefunden. So machten sich Ende Juni 13 Klientinnen und Klienten sowie 3 Betreuerinnen und Betreuer mit dem Zug auf in die schöne Steiermark.
Die erste Verwirrung
Nach Ankunft in Schladming gab es zur Kräftigung gleich mal ein deftiges Mittagessen im Gasthof Feichter, der sich praktischerweise gleich gegenüber dem Bahnhof befand. Gestärkt machten wir uns dann auf den Weg zu unserem Quartier. Im JUFA Schladming, konnten wir gleich unsere Zimmer beziehen.
Jeder hatte ein Einzelzimmer, und wir waren über das ganze Haus verteilt, was am Anfang etwas Verwirrung stiftete. Schließlich haben aber alle ihr Zimmer gefunden. Nach einer kurzen Pause machten wir eine erste Spazierrunde durch Schladming, um den Ort zu erkunden und uns orientieren zu können. Wir entdeckten dabei sehr zutrauliche Katzen, eine Klamm, viele schöne alte Häuser sowie eine Fußgängerzone mit vielen netten Lokalen direkt vor unserem Hotel. Sogar ein Zelt zum Public Viewing der Fußball-EM war direkt vor unserem Hotel aufgestellt.
Da wir das JUFA mit Halbpension gebucht hatten, trafen wir uns alle wieder beim Abendessen, wo sich am Buffet jeder nehmen konnte was er wollte. Am Abend gab‘s dann noch für alle, eine kleine UNO-Spielerunde.
Da jeder von uns eine Schladming-Sommercard bekommen hatte, in der viele Eintritte oder Ermäßigungen enthalten waren, beschlossen wir, am 2. Tag den „Hausberg“ von Schladming, die Planai zu erkunden.
Beeindruckendes Panorama
Die Talstation befand sich nur 5 Minuten von unserem Hotel entfernt. Also konnten wir noch in Ruhe gemütlich frühstücken, bevor wir den Aufstieg wagten. Auf der Bergstation in der Höhe von 1825 Meter erwartete uns kühle, frische Bergluft und eine großartige Aussicht sowohl hinunter aufs Tal als auch auf die umliegende Bergwelt. Vor allem der Blick auf den Dachstein-Gletscher war für uns alles sehr beeindruckend.
Wir starteten zu einer gemütlichen Rundwanderung um den Gipfel herum, wo wir neben verschiedenen Pflanzenarten auch einige Holzskulpturen am Wegesrand entdeckten. Glücklicherweise gab es auch in regelmäßigen Abständen Bankerl zum Rasten.
Nachdem wir die Runde geschafft hatten, wollten noch einige von uns zum Gipfel rauf, was zwar nicht weit, aber etwas steiler war als der Rundweg. Nach soviel Bewegung musste dann eine Stärkung her. Also kehrten wir in der gemütlichen Berghütte ein. Nach einer ausgiebigen Rast machten wir uns wieder auf den Weg hinunter ins Tal. 3 von uns brachen zu einer Wanderung durch die am ersten Tag entdeckte Klamm auf. Der Rest von uns ging zum Minigolf. Beides machte großen Spaß!
Wir trafen einander beim Abendessen wieder. Als Abendprogramm hatten wir eine Pferdekutschenfahrt im Nachbarort organisiert. Wir fuhren zu dem Bauernhof, wo wir einige Tiere wie Ziegen, Katzen und Pferde sehen und streicheln konnten. Dann ging es mit den Kutschen auf eine abendliche Rundfahrt durch die schöne Landschaft. Dabei ist uns fast ein bisschen kalt geworden: zum Glück gab es genügend Decken, in die wir uns einwickeln konnten. Zurück im Hotel fielen wir alle geschafft von dem ereignisreichen Tag ins Bett.
Ins Salzburger Land
Am nächsten Tag mussten wir etwas zeitiger aufstehen, da wir heute einen Ausflug ins Salzburger Land geplant hatten: Nach Werfen zur Burg und zur Eisriesenwelt. Wir wurden von unseren Taxis zur Burg Hohenwerfen gebracht. Dort ging es mit einem Lift den Berg hinauf direkt in den Burghof, wo wir erstmal die Burg erkundeten: Es gab Ritterrüstungen, Kanonen, eine Schwerter-Ausstellung, und einige von uns versuchten sich im Stelzen gehen. Auch ein altertümliches Kegelspiel entdeckten wir.
Anschließend ging es in den Burggarten, wo wir eine Flugschau verschiedener Greifvögel beobachten konnten. Diese war an sich schon spektakulär. Vor der Bergkulisse und der Burg aber war sie noch beeindruckender. In der Burgschenke wurden wir dafür dann mit einem guten Mittagessen belohnt. Nach der Stärkung und einer kurzen Ruhepause zog es dann noch einige von uns in den Ritterladen, wo Souvenirs eingekauft werden konnten.
Dann fuhren wir zum Besucherzentrum der Eisriesenwelt. Der Aufstieg zum Eingang der Höhle gestaltete sich schwieriger als gedacht, weil er recht steil war, auch noch die Sonne direkt auf den Weg brannte. Schließlich hat es der Großteil der Gruppe dann aber doch geschafft. Hier bekamen wir eine Führung durch die etwa 0°C kalte Höhle bekamen. Es war finster. Nur einige Öllampen, die von den Besuchern selbst getragen wurden, erleuchteten den Weg über die 1400 Stufen, die wir bewältigen mussten – erst 700 hinauf in den Berg, dann wieder 700 herunter. Das war zwar sehr anstrengend, hat sich aber auch ausgezahlt, denn schließlich waren wir in der größten Eishöhle der Welt!
Kegeln statt platteln
Bevor es wieder an den Abstieg vom Berg ging, mussten wir natürlich noch ein Gruppenfoto vor dem Eingang der Höhle machen als Beweis dafür dass wir es geschafft hatten.
Dann ging es wieder ins Hotel, wo wir uns am Abend-Buffet bedienten. Eigentlich wollten wir zu einem „Steirerfest mit Schuhplattler-Abend“ zu fahren.Leider fand das aber an diesem Abend nicht statt. Glücklicherweise gab es in dem Lokal aber eine Kegelbahn im Keller. So beschlossen wir, einen Kegelabend zu machen. Was auch allen Spaß gemacht hat.
Der Winter im Sommer
Am nächsten Tag war der Dachstein geplant. Unser Bus fuhr uns zur Dachstein-Seilbahn. Von dem großen Parkplatz bei der Seilbahn bot sich ein einzigartiger Blick auf den Gletscher und die umliegenden Berge. Aber Schnee da oben? Im Sommer? Das konnten sich viele nicht vorstellen.
Wir sind also mit der Seilbahn den Berg hinaufgefahren. Die Mutigen unter uns sind während der Fahrt in der Panoramagondel außen gestanden!. Angekommen auf 2700 Meter Seehöhe mussten wir erstmal unsere Jacken anziehen – wir waren im Winter angekommen! Schnee wohin das Auge reicht: Schipisten und Schilifte und tatsächlich auch Schifahrer und Snowboarder!
Das war schon ein Erlebnis, mitten im Sommer! Wir entdeckten die Attraktionen des Dachsteins: den Skywalk, den Eispalast, die Hängebrücke und die Treppe ins Nichts. Es waren aber nicht alle so mutig, sich über die Hängebrücke und auf die Treppe ins Nichts zu trauen, also teilten wir uns auf.
Das Wetter wurde dann zunehmend schlechter, wir standen bald inmitten von dichten Wolken und beschlossen daher, früher als geplant wieder mit der Gondel hinunter zu fahren. Im Tal angekommen, hatte uns der Sommer wieder, die Sonne schien, der Dachstein-Gipfel war hinter dichten Wolken verschwunden.
Wir genossen ein leckeres Mittagessen in einem schönen Gastgarten und natürlich gab es dann auch noch die Möglichkeit, schöne Souvenirs zu shoppen. Die Rückfahrt wurde zu einer Abenteuerfahrt neben reißenden Flüssen, die innerhalb kürzester Zeit den Berg hinunterschossen. Es hatte ein schweres Gewitter begonnen.
Nach dem Abendessen mischten wir uns noch unter die Fußballfans beim Public Viewing vor unserem Hotel, wo wir den letzten Abend gemütlich ausklingen ließen.
Ein wenig traurig nach Hause
Schon war der letzte Tag des Urlaubs angebrochen: Wir machten noch eine letzte Runde durch Schladming, ließen uns auf dem Weg ein gutes Eis schmecken und besorgten noch Proviant für die Zugfahrt.
Zurück im Hotel, holten wir unsere Koffer. Wir machten uns etwas traurig wieder auf die Heimreise nach Wien.
Unser Fazit: Es war wieder einmal eine gelungene Urlaubsreise, mit viel Programm, aber auch viel Erholung und Natur als Ausgleich zur großen Stadt, was alle sichtlich genossen haben. Wir freuen uns schon wieder auf nächstes Jahr – wo immer uns die Reise dann auch hinführt!
Text und Fotos: Team Teilbetreutes Wohnen
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