Lange vorbereitet war er, der Schneetag 2011 von Auftakt. Begonnen hat es mit dem im Herbst stattgefundenen Lauftreff, der dann im Adventslauf 2010 der „Freunde des Laufsports“ mündete. Diese wiederum hatten durch die großzügige Zurverfügungstellung der Hälfte des Reinerlöses die Möglichkeit geschaffen, einen solchen Tag überhaupt zu finanzieren.
Geplant waren insgesamt 24 TeilnehmerInnen, geworden sind es dann 15. Um 10:30 Uhr an einem Montag Ende Februar zog die kleine Karawane los. Der Hochnebel über Wien wurde ab Baden gegen einen strahlend blauen Himmel und eine kräftig scheinende Sonne eingetauscht. Nach rund einer Stunde konnten sich alle Teilnehmer schon mehr oder weniger „pistenfertig“ machen. Rodeln ausleihen, Liftkarten kaufen, ein kurzer erster Kampf mit dem Drehkreuz beim Einlass zu den Gondeln– und schon ging es los, hinauf auf 1.300 Meter. Dort trennte sich das Auftakt-Rudel – für zwei TeilnehmerInnen wirkte die Piste zu riskant, sie benutzten in kompetenter Begleitung die Gondel auch für die Abfahrt und verlegten sich die übrige Zeit eher auf Barbesuch und das Spazierengehen.
Die anderen nahmen die Herausforderung an und steuerten ihre eisenbeschlagenen Holzboliden halsbrecherisch über die serpentinenartige Strecke, die schon ordentlich steil und glatt war, zur Talstation. Mal alleine, mal zu zweit. Die erste Abfahrt forderte gleich ein „Opfer“: Ein Rodelpilot musste feststellen, dass eine Holzabgrenzung dann doch stärker war als das eigene Handgelenk. (Nach einer kurzen Ruhephase wurde er aber wieder auf der Rodel gesehen, mehrfach, zumindest im Doppelpack und ganz schön schnell …!).
Bis auf ein blaues Auge gab es keine weiteren Verletzungen mehr! Und unsere Rodler fuhren oft und nicht gerade unriskant. Mit unterschiedlicher Technik: Mal in der chilenischen Katamaran-Technik (beide Beine weit abgespreizt und dauerbremsend), mal in der australischen Pick-Up-Technik (man sitzt ganz vorne auf der Rodel und schafft dadurch eine steuerlich abschreibbare Ladefläche), mal in der texanischen Rodeo-Technik (ich lasse die Rodel glauben, sie kann mit mir machen, was sie will, aber falle trotzdem nicht runter) oder im Doppelpack, bei dem es darauf an kommt, langatmige Diskussionen zu führen über Sinn und Zweck sowie Technik des Lenkens und des Bremsens und ob ich mich jetzt als Hintermann/frau an der Rodel oder an den Ohren des Vordermannes / der Vorderfrau festhalte.
Kurz und gut, es war ein ständiges Auf und Ab, mit viel Spaß, einer kleinen Pause, um die mitgebrauchte Jause zu verspeisen, nassem Gewand, Suche nach Handschuhen, Extremitäten zählen u.v.m. Bis 16:00 Uhr. Dann schloss der Lift und die Sonne versank.
Es hiess umziehen und Abschied nehmen. Der reichlich vorhandene Hunger trieb die beiden Busse sehr geradlinig zum „Brigittenauer Stadl“, wo dann bei gutem Essen (schwerpunktmäßig Schnitzel in verschiedenen Variationen) die tolldreisten Reitereien noch ein Mal lautstark diskutiert wurden.
Fazit 1: Ein ereignisreicher und sehr schöner Schneetag – es riecht ein wenig danach, als ob da eine bisher einmalige Aktion sich zur Tradition entwickelt entwickeln muss.
Fazit 2: Der ursächliche Zusammenhang zwischen Laufen und Schneetag ist bei sehr vielen TeilnehmerInnen hergestellt worden – mehrfach waren Bekundungen im Sinne von „da werd´ ich heuer auch mitlaufen, denn beim nächsten Schneetag will ich wieder dabei sein“ …zu hören.
Passt …!
PS: Ein grosses Dankeschön geht an dieser Stelle an die „Freunde des Laufsports“, die uns diesen Tag ermöglicht haben!
Hkueng says
Vielen Dank an die Darwiners.
Toller Bericht, tolle Bilder, tolle Stimmung, tolles Wetter….