Ein eisiger Samstag war es. Aber: wie heißt der oft zitierte Satz?
Richtig! Es gibt kein schlechtes Wetter, es gibt nur falsche Kleidung. So oder so ungefähr war das Motto, letzten Samstag bei den Darwinners. Also hieß es einpacken und raus aus der Wohngemeinschaft. Luft muss sein … auch wenn der eine oder die andere mal die Handschuhe verweigerten oder mal die Haube – zurück kamen sie alle. Ohne Erfrierungen. Und mit Frischluft betankt …
Im Einzelnen:
Vormittags hatte A. ihre Zeit – ihr Besuchsdienst kam, packte sie gut ein und schon war sie unterwegs. Klar, jedes Kaffeehaus lockte, jede Bäckerei lud sie ein, die Verlockungen waren schon groß . Natürlich, es wurde auch eingekehrt, aber erst war ein Spaziergang angesagt.
Dann waren H. und P. im „Auftrag“ unterwegs – es wurden Bilder benötigt, Bilder von öffentlichen Verkehrsmitteln. Und die beiden haben einige geschossen. (Sie werden benötigt, um einen Katalog herzustellen für die KlientInnen, die nicht sprechen können; so soll auch ihnen Wahlmöglichkeiten verschafft werden. Das Projekt steckt noch in der Kinderschuhen, beginnt aber langsam Gestalt anzunehmen.)
G. wurde am frühen Nachmittag von seinem Besuchsdienst abgeholt – geplant war ein erster Versuch, gefrorenes topfebenes Wasser mit Hilfe von Stahlkufen, die an Schuhen montiert sind, zu bezwingen. Leider ohne Erfolg, da die Schlittschuhe so aus der Form waren, dass es ein Risiko gewesen wäre, sie außer ein Mal anziehen auch noch auf dem Eis zu verwenden. Gerüchte, dass NHL-Scouts nach Sichtung von G. bereits die Finger nach ihm austrecken würden, bedürfen noch einer gründlichen Verifizierung!
Und da war dann noch ein großer Spaziergang mit H. und P., der zum Aufwärmen im Kaffeehaus endete – nicht ohne vorher alles per Kamera festzuhalten. Und da machte sich eben bemerkbar, dass Handschuhe vielleicht das nächste Mal doch besser wären, dass dann nämlich die Kamerahaltung nicht von frostgepeinigten Fingern geprägt eine nicht ganz so sonderbare sein wird.
Egal, man sieht auf jeden Fall, dass es kalt ist … und darauf kam es an!
Bildmaterial: Frau P. (Besuchsdienst), Herr D. (Besuchsdienst), Hana Z./Philipp K. (KlientInnen), David Ilic (Betreuer)
Text: Christian Franke
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