… an dem die Wohngemeinschaft Vergangenheit ist, Geschichte, zur Erinnerung verblassen wird. Das sagten wir ihr, als sie zu uns kam.
2006 aus dem Kinderheim in die Wohngemeinschaft – das war schon ein großer Schritt. Sich an das neue Umfeld gewöhnen, ganz viel Neues lernen und alles immer mit dem Gedanken im Kopf: irgendwann geht es in eine eigene Wohnung.
Dann kam ein weiterer Zwischenschritt – raus aus der Wohngemeinschaft, rein in eine Einzelwohnung, den Ernstfall trainieren, aber immer noch mit den Möglichkeiten, wie alle anderen, die in der WG leben. Also fast jederzeit Hilfemöglichkeiten durch die BetreuerInnen. Jedoch: viel öfter selber kochen, die Wäsche selber waschen, Termine selber organisieren und vieles vieles mehr.
Und dann: Trainingsphase vorbei, es gibt die ersten Überlegungen Anfang 2014, aus der Behütung des Vollbetreuten Wohnens in das Teilbetreute Wohnen zu wechseln. Unsicherheiten müssen beseitigt werden, Ängste genommen, Sicherheiten aufgebaut, Selbstbewusstsein und -vertrauen werden gestärkt.
Es laufen einige Gespräche – unter anderem mit dem Sachwalter, in der Zentrale mit der KundInnenbetreuung, mit den KollegInnen vom Teilbetreuten Wohnen.
Eine Wohnung wird bei der Gemeinde Wien beantragt.
Der Anruf kommt schnell – es gibt eine Wohnung, Besichtigungstermin 11.08.2014 – Aufregung! Wie wird sie aussehen, die neue Wohnung, wo genau liegt sie, was muss ich besorgen dafür?
Das war im Telegrammstil die Entwicklung von Manuela E. bis zum 11.08.2014 – wie die neue Wohnung an diesem Tage aussah, wie sie sich Manuela präsentierte: siehe Bilddokumentation.
Wir werden diesen einschneidenden Verselbständigungsprozess weiter begleiten und dokumentieren.
Bilder: Silvia Wunsch
Text: Christian Franke
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