Man kann sich auf verschiedene Arten seinen Christbaum besorgen. Wir haben einige getestet und uns für die beste Möglichkeit entschieden. Folgt uns ….
Man kann sich seinen Christbaum auf herkömmliche Weise beim Christbaumhändler seines Vertrauens kaufen.
Man kann sich auch einen künstlichen Weihnachtsbaum zulegen, zum Beispiel einen Spritzguss-Baum, einen Luxus-Baum, einen 5-Minuten-Baum oder einen Trendy-Baum …
Natürlich ist es auch möglich, den bereits vorhandenen Philodendron saisonbedingt und übergangsweise zum Christbaum zu erklären, dies wird aber sehr oft als plumpe Täuschung erkannt und nicht besonders gut angenommen …
Man kann selbstverständlich auch warten, bis die Nachbarn sich mühevoll ihren Christbaum besorgt haben und ihn, um ihn lange frisch zu halten, auf den Balkon gestellt haben – mit ein wenig Geschick steht er dann Ruck-Zuck im eigenen Wohnzimmer und bleibt da halt nimmer so lange frisch …
Generell gut im Trend liegen 2010 auch selbst gebastelte Christbäume, die natürlich wiederverwendbar sind, zum Beispiel an Ostern, um Eier ganz ausgebufft zu verstecken – wer kommt schon darauf, dass im Weihnachtsbaum Ostereier versteckt sind …
Wie üblich haben wir einen etwas anderen Weg genommen; wir haben uns unseren Christbaum selbst geholt, direkt aus dem Wald. Und zwar aus dem Wald nordöstlich von Jyväskylä im südlichen Mittelfinnland, direkt wenn man rein kommt 750 Meter nordwärts und dann dreizehn normale Schritte nach rechts. Da stand er. (Ein mit dem Fahrer des Fahrtendienst eines unserer Klienten entfernt bekannter ukrainischer Feinmechaniker hatte ihn vor ca. 8 Jahren in seinem Urlaub dort entdeckt und uns den exklusiven Lageplan preisgünstig verkauft.) Das mag zwar alles im ersten Moment etwas umständlich erscheinen, es sind ja immerhin 1.981 km und die direkte einfache Fahrtzeit beträgt 27 Stunden und 10 Minuten. Aber es war – abgesehen von einer schweren Verletzung durch eine aggressive Tannennadel – insgesamt schon eine gelungene Freizeitunternehmung. Vor Ort lebten wir bei dem Rentierschützer Savitaipale KAITOLAIMINEN, der mit seiner Familie in der Nähe unseres Baumes wohnt und eigentlich aus dem Waldviertel stammt, das er aber neulich verlassen hat, weil er feststellte, dass es im Waldviertel nur sehr wenige schützenswerte Rentiere gibt. Wir genossen für drei Tage, in denen die aggressive Tannennadelverletzung unfallchirurgisch behandelt werden musste, um eine Amputation zu verhindern, seine überschwängliche Gastfreundschaft, bekamen ausgezeichneten Speisen und Getränken und viele Geschichten aus dem hohen Norden, lernten den eindrucksvollen Feuerkorbtanz der Samen kennen und fühlten uns sauwohl.
2011 holen wir dann unseren Baum wahrscheinlich aus den dichten Wäldern um Jakutsk, das liegt in Sibirien. (Bis Moskau sind es einfach rund 2.144 km, schätzungsweise kommen dann noch ein Mal 1.759 km dazu … aber das ist eine andere Geschichte …)
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