Fad wär´s gewesen …
… am Freitag, den 11.02.2011. im Siebzehnten. Auf der Bowlingbahn. Beim dort laufenden Turnier von ungefähr 712 semiprofessionellen FeierabendmannschaftInnen. Alles war uniformiert, jeder hatte einen riesigen Trolley bei sich, gefüllt mit circa 27 sicherlich selbstgegossenen Kugeln, alles sah sehr, sehr ähnlich aus:
… Der erste Anlaufschritt (Rechtshänder mit dem rechten Fuß) ist kürzer als die anderen. Gleichzeitig bringt man den Ball, welchen man vorher in einer bequemen Position vor dem Körper (ca. Brusthöhe) gehalten hat, gerade nach vorn – hier kann auch noch die andere Hand unterstützen. Beim zweiten Schritt pendelt der Ball von der vorderen Position nach hinten – hier lässt man einfach das Gewicht des Balles arbeiten. Beim dritten Schritt befindet sich der Ball nun am höchsten Punkt hinter dem Körper. Von dort kommt er mit Hilfe der Schwerkraft nun wieder nach vorn. Der vierte Schritt ist der „Gleitschritt“… usw. usw. usw. (Wikipedia) …
Die Pins flogen nur so, jeder klatschte jeden ab, give me five, aber: hatte man einen/eine gesehen, hatte man alle gesehen.
Fad eben …
… wenn da nicht …
… auf den Bahnen 3 bis 5 ein Wettbewerb der ganz anderen Art stattgefunden hätte.
Es waren die Bowler von Auftakt, die sich anstellten, durch ihre teilweise unkonventionellen Anlauf- und Wurftechniken den Bowling-Sport zu von Grund auf zu reformieren.
Zu sehen war unter anderem
- die „C4-Technik“, die darauf angelegt ist, durch kräftigen und gezielten Abwurf der Kugel unverbindlich nachzuschauen, was sich eigentlich hinter der Wand am Ende der Bowlingbahn, hinter den Pins, befindet.
oder die
- „gezielte Steinschlag-Technik“, mit der man es in der Anfangsphase des Kugelfluges darauf anlegt, zu testen, was der präparierte Boden der Bowling-Bahn so alles aushält
zu erwähnen ist auch die
- die „Last-Man-Standing-Technik“, bei der die SpielerIn mit beiden Füßen vor der Foul-Linie steht, nicht übertritt, die Kugel auf den Boden auflegt und sie mit einer raffiniert ausgeführten Bewegung in Richtung Pins auf die Reise schickt. Gefährlich dabei ist natürlich, dass beim Schwungholen mit der Kugel die Foullinie doch über“treten“ wird und der Wurf ungültig wird.
Interessant war auch die
- „links oder rechts angedrehte Sidepipe-Technik“, bei der/die SpielerIn versucht, die Kugel nicht auf der Bahn aufzusetzen, sondern in einer der beiden Laufrinnen links und rechts davon, sie dabei mit einem technisch versierten Dreh zu versehen, damit sie dann gegen Ende der Bahn wieder aus der Laufrinne zurückspringt und voll in die Pins einschlagen. Was meistens immer nie nicht klappte.
Kurz und gut, es gab viele reformerische Bestrebungen, die Technik des Bowlingsports zu erneuern, sie waren sehr interessant und sorgten für grosse Begeisterung – die Ergebnisse zeigten jedoch die derzeitige Unausgereiftheit aller Neuansätze. Wer weiß, wie es 2012 aussieht – es war hinter vorgehaltener Hand zu hören, dass einige der SpielerInnen bereits Termine in geheim gehaltenen Bahnen vereinbart haben, um ihre Alternativ-Technik zu optimieren.
2011 hatten jedenfalls noch die SpielerInnen mit der klassischen Technik die Nasen vorne … also:
… Der erste Anlaufschritt (Rechtshänder mit dem rechten Fuß) ist kürzer als die anderen. Gleichzeitig bringt man den Ball, welchen man vorher in einer bequemen Position vor dem Körper (ca. Brusthöhe) gehalten hat, gerade nach vorn usw. usw. usw. …
Die konkreten Ergebnisse und die aktuelle Tabelle folgen im zweiten Teil der Reportage, direkt nach der Siegesfeier am 04. März 2011.
Doch hier noch die Highlights dieses nervenzerfetzenden Turniers:
hermi says
Das Bowlingtunier war ein Hammer da konnte man seine Kräfte rausschießen, es war ein gelungener Nachmittag, wo alle bis zum Schluß kämpften und das bis zum Umfallen, Schweiß rann runter von der Stirn der Adrinalinspiegel schoß in die Höhe und die Herzen klopften so laut das man sie bis zum Halleneingang wahrnahm und das muß uns einmal einer nachmachen,es war als wäre ein Donnerschlag zu hören als die Kugeln nach vorne schossen und anschließend die unheimliche Stille, bis zum jauchze wo man den Schrei wahrnahm—ein Strike,es war einfach wunderbar und bei dieser Gelegenheit scheue ich mich nicht zu erwähnen, daß wir die von der Auftakt GmbH „Betreuten Klienten“ dringend Sponsoren suchen, die es uns ermöglichen öfters im Jahr, schöne Momente erleben zu können,
Zum Schluß möchte ich mich bei den Betreuer von Autakt bedanken, dass sie uns diesen schönen und unvergessenen Bowlingnachmittag ermöglicht haben und ich bin mir sicher das sich der Großteil der Teilnehmer anschließen!