Eine kleine Nachbetrachtung – dafür muss Zeit sein.
Eine Urlaubsaktion ist immer eines der Glanzlichter des WG-Jahres. Noch dazu, wenn (wie bisher jedes Jahr) alle BewohnerInnen teilnehmen und zusätzlich noch eine ehemalige Bewohnerin, die ins Teilbetreuten Wohnen gewechselt ist, mitfährt.
Erst einmal ein paar Zahlen, wahllos gereiht:
17 Menschen, 17 Koffer/Reisetaschen, ungefähr 5 Waschkörbe mit notwendigen Utensilien wie Pflegebedarf, Spielmaterial, Hygieneartikel, 3 Fototaschen usw. usw. usw.
2 Busse
210 Kilometer einfache Entfernung
280 Stunden „Verfügbarkeit“ für vier MitarbeiterInnen, verteilt auf 5 Tage inkl. der möglichen und notwendigen Abschaltphasen
5 mal Frühstück, 4 mal Abendessen, 5 mal Zwischenmahlzeiten
Wassertemperatur um die 22 Grad Celsius
2 notwendige Einkaufsfahrten
2 Tretboote
5 (fast immer) Sonnentage
ca. 4 – 5 Sonnenbrände
2 Bälle
35 Ansichtskarten
Ca. 14 GB Foto- und Videomaterial
Gefühlte 3.856 mal die Frage: „was machen wir heute?“
Krisen
Auch die gab´s, sei es der Frust, dass man aufgrund einer Fußverletzung nicht mehr ins Wasser darf, sei es eine falsch verstandene Bemerkung, sei es das Handy, dass ins Wasser gefallen ist – Alltagskrisen, zum Teil mehr als verständlich. So ist das Leben – und früh erkannt, wachsen sich diese Krisen eben nicht aus und man findet passable Lösungen.
Highlights
Die gab es jede Menge. Von der großen Tretbootaktion bis zu dem legendären Auftritt eines Klienten auf der leeren Freilichtbühne, vom Burgbesuch und den Ritterspielen bis zu den Wasserspielen. Für jeden etwas.
Schlussgedanken
Der Erfolg einer Urlaubsaktion steht und fällt unabhängig vom Wetter und den anderen äußeren Gegebenheiten ganz stark mit dem reibungslosen Zusammenspiel der mitfahrenden BetreuerInnen – stimmt die gemeinsame Planung, stimmt das gegenseitige Unterstützen und die Einteilung der anfallenden Arbeiten, passt die Stimmung. Dann kann eigentlich nichts mehr schief gehen – es überträgt sich und wird so zu einer tragfähigen Basis. Auch wenn´s 17 ganz unterschiedliche Individuen sind …
Am Balaton hat genau das funktioniert. Damit war es zwar insgesamt anstrengend für die BetreuerInnen – aber es war eine „positive“ Anstrengung, die gerne in Kauf genommen wurde – danke!
Bilder: Andreas Prochaska, Marc Heydeck, Christian Franke
Text: Christian Franke
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.