Up, up in the air oder vom Streichelzoo direkt in den Himmel.
Samstags vormittags auf dem Weg nach Bad Vöslau. Vorher kurz gefrühstückt, rein in den Bus und los ging´s. Paul ist auch mitgefahren. Dann kam unvermittelt der Anruf: wetterbedingte Verzögerung statt um 11:00 erst um 12:00 Uhr. Auch gut.
Um was es geht? Es geht um Patrick. Und Patrick liebt Hubschrauber. In allen Ausführungen. Sein Zimmer ist eigentlich schon ein Hubschrauber, da stehen gefühlte 127 Helis herum. Und dazu noch mal ungefähr 516 Windräder.
Was liegt dann näher, als ihm zu Weihnachten als Geschenk einen Helikopterflug zu organisieren. Die Planung läuft also schon seit ein paar Tagen, jetzt wurde es ernst.
Durch die zeitliche Verschiebung blieb ein wenig Zeit, um den Flugplatz zu begutachten. Und den dort vorhandenen Streichelzoo mit Sissy, der schwarzen Sau und zwei Ziegen namens Franz-Josef und Otto-Karl. Oder so ähnlich … blaublütig halt. Ach ja, ein Hund war auch noch da, aber nicht im Streichelzoo, der gehörte dem Menschen, der das Boarding organisierte.
Die Zeit verstrich nur zäh. Patrick hatte die Uhr sehr genau im Visier. Aber dann! Der rote Heli landete und dann ging alles flott – ab übers Rollfeld, hinein in den Hubi, Tür zu und ab die Post. Leider war der Weg zum Schneeberg wetterbedingt unsinnig, da wolkte es nur so vor sich hin, also ging es Richtung Wien. Mit 220 km/h. In der Luft. Mit einigen steilen Rechts- und Linkskurven – der Pilot bemerkte irgendwann, er würde auch Stunts fliegen, ließ aber den gewünschten dreifach linksdrehenden Looping mit eingewinkelter Rittbergerschraube sein und flog einfach nur.
Viel Aussicht gab´s, einen Höllenlärm und einen anderen Rückweg, von der Strecke her, denn: auch in der Luft gibt es Einbahnstraßen, sieh da!
Zwanzig Minuten waren schnell vorbei, die Landung klappte ohne Probleme. Patrick, der Aufgedrehte, konnte sich kaum von dem roten Schrauber trennen und hielt ihn fast schon fest. Aber wir konnten ihn überzeigen, dass der nicht so recht in sein Zimmer passt, ansonsten hätten wir ein Problem gehabt …
Paul hatte inzwischen ganz wehmütige Augen bekommen. Es ist sehr stark anzunehmen, dass er in absehbarer Zeit auch so was machen wird.
Alles in allem: es war toll, das Wetter hat gepasst, ein grosses Erlebnis, gaaaanz viel zu erzählen und jede Menge Bilder … was gibt es Schöneres …. ok, zwei oder drei Helikopterflüge wären eine Steigerung. das ist einzusehen …
Bilder: Andreas Prochaska/Christian Franke
Text: Christian Franke
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