Eine Chronologie der Ereignisse, eine Erklärung des Spiels und eine Danksagung von Regina Kaplan
Tag eins
Es beginnt mit einem folgenschweren Hinweis, dass der Organisator der Zebra-Bowl, Zoran Tadic, eine „gscheite Idee“ für eine Organisation sucht, der man den Erlös dieses Ereignisses spenden kann.
Um was geht es hier eigentlich?
Zebra? = ein liebevoller Begriff für einen American Football Schiedsrichter
Bowl? = ein Endspiel, vielen wohl bekannt vom Begriff Super Bowl: das Finale der US-amerikanischen Football-Profiliga NFL
Football? = ohne mich in Details ergehen zu wollen: es ist ein Spiel, in dem zwei Mannschaften versuchen, ein verlängertes Rotationsellipsoid durch Werfen oder Laufen in die gegnerische Endzone zu bringen. Im Wechsel wird Offense (im Ballbesitz befindlich) und Defense (den Ballbesitz an sich bringen wollend) nach vier Versuchen 10 Yards zu überwinden – gewechselt. Gewinner ist das Team, das nach Ablauf der Spielzeit die meisten Punkte erzielt hat. Wie man zu diesem kommt? Keine weiteren Details mehr :-)!
Tag zwei
Die Bewerbung der Wohngemeinschaft Sedlitzkygasse um sich für den Erlös diesen oben beschriebenen Ereignisses „finden zu lassen“!
Tag drei
… und einige Mails später … die Zusage :-)!
Schlussendlich der 17.10.2010 – Der Tag der Bowl
Es war nass, es war kalt – nur wenige eingefleischte wetterfeste Fans waren erschienen – und wir waren mittendrin, statt nur dabei. Das „Versorgungszelt“, in dem unsere Wohngemeinschaft Zuflucht finden konnte und eine wirklich ausgeprochen nette Versorgung durch die Kantineure erfolgte – befand sich direkt am Spielfeld.
Kaffee und Kuchen hielt die Moral der Truppe in der hart umkämpften ersten Spielhälfte (eigentlich zwei Spielviertel) aufrecht.
Zebras und Alpdevils lieferten sich ein Unentschieden – 6:6
Nach der Pause der Moment, der Nässe und Kälte wegschmelzen ließ. Robert Pichler unser Mann mit dem Helm wurde von Simo Vajic zum Ehren-kick-off in die Mitte des Spielfeldes begleitet. Umringt von allen Spielern, ein wenig wackelig und auch ängstlich tritt Roland Pichler nach dem Ball – und trifft unter dem warmherzigen Beifall von Zuschauern und Spielern. Und sein stolzes Lächeln trotzt jeder Wetterkapriole.
Nicht weniger spannend die zweite Spielhälfte – eigentlich wie wir bereits wissen: zwei Spielviertel. Heiß umkämpft mit einem Stand von 20 zu 19 für die Zebras, geht es der letzten Spielminute entgegen, als Unfassbares passiert. Ein Spieler der Zebras – Roman Korntheuer – erleidet eine schwere Verletzung des Unterschenkels, wird vom Spielfeld getragen und meines Wissens noch am selben Tag operiert. Wir wünschen an dieser Stelle rasche Genesung und ein mehr als herzliches Danke für diesen Spieleinsatz.
Die letzten Minuten dieses Tages: Nach dem Unfall werden die letzten Sekunden der Uhr laufen gelassen und die Zebras gewinnen. Alle Spieler – die Zebras wie die Alpdevils versammeln sich als Line auf dem Spielfeld und uns werden sagenhafte 830 € überreicht!
Die letzten Tage waren von Anfang bis Ende aufregend – vor allem weil es Menschen gibt, denen wirklich etwas daran liegt, anderen Menschen Freude zu bereiten. Und ich meine jetzt nicht die Spende an sich, für die wir sehr dankbar sind! Ich meine die aufmerksame, warmherzige Hinwendung aller Beteiligten – die glücklich macht!
Vielen Dank
– dem Organisator Zoran
– allen Zebras
– den Dodge Vikings für die Bereitstellung des Platzes und den Verleih ihrer Dressen – für die Zebras
– den Alpdevils als freundschaftlichen Gegnern
– dem Platzsprecher Hannes
– dem Waterboy Martina
– und ein großes Danke an Irene Hahnenkamp, die uns von Anfang bis Ende zur Seite stand mit Schirm, Charme und ohne Melone :-)!
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