D. ist knapp 20 und geburtsblind. Und lebt seit 2009 in der Darwingasse. Sie kann sich gut orientieren, ist sehr an Musik interessiert, spielt Keyboard, hat auch Unterricht, trommelt dazu noch gerne und geht tagsüber zur Beschäftigungstherapie in der Einrichtung, aus der sie zu uns kam.
Seit ihrem Einzug in der Darwingasse suchen wir nach einem für D. geeigneten Werkstattplatz. Zwei Besichtigungen inkl. einem einwöchigen Schnuppertermine in vordergründig passenden Einrichtungen gab es schon – leider genügten sie nicht dem, was die junge Frau benötigte. Nun tat sich das Angebot in einer neu konzipierten Intensivgruppe auf, die allen Beteiligten zumindest in der ersten Beschreibung sehr zusagte.
Also: die Bezugsbetreuerin musste einen Termin vereinbaren, den Bus reservieren, die Begleitung organisieren … und dann hinfahren. Um es etwas abzukürzen: die einführende Vorstellung des Konzeptes war vielversprechend, die anschliessende Besichtigung bzw. D.´s Erleben ergab große Zustimmung, die nur noch dadurch gesteigert werden konnte, dass D. sofort eine Zusage für diesen Platz erhielt – sie fängt dort im September 2010 an.
Blieb eins unserer weiteren Probleme, die Steigerung ihrer Mobilität. Da fast alle Klienten/innen der Darwingasse mit oder ohne Begleitung Fahrrad fahren können, suchten wir nach einer für D. adaptierten Fahrradlösung – und fanden sie in Form eines speziellen Dreirades (in Holland entwickelt), dass in Teesdorf zur Besichtigung und Erprobung durch D. zur Verfügung stand.
Also: die Bezugsbetreuerin musste einen Termin vereinbaren, den Bus reservieren, die Begleitung organisieren … und dann hinfahren. Und mit D. alles ausprobieren.
Das Unternehmen gestaltete sich problemloser, als wir alle befürchteten – D. zeigte nur einen Moment Unsicherheit auf diesem seltsamen Gefährt, dann nahm sie es an und genoss es …
Jetzt geht es „nur“ noch um die Finanzierung, kostet das Dreirad immerhin fast fünfeinhalb Tausend EURO, keine Summe, die einfach mal so vorhanden ist …
Also: die Bezugsbetreuerin …
Aber das ist eine andere Geschichte.
Für D. lief das alles innerhalb einer Woche ab – eine bemerkenswerte Leistung …
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.