Natürlich. Das musste ja sein. Bei der Schneemenge, die im Augarten lag – die hat ja geradezu darum gebettelt, gerollt, geformt, geschichtet zu werden. Und natürlich auch ab und zu geworfen.
Also: her mit der langen und warmen Unterwäsche, dicke Hosen, Stiefel, warme Jacken, Haube, Handschuhe, Schal. Wollten zwar nicht alle, aber beim nächsten Mal bestimmt. Die Ketten auf den Rolli und los ging´s. Halt, vorher schnell noch Karotten holen, eine klassische Nase für Rosy muss sein.
Im Augarten angekommen stellte man fest, dass anscheinend noch mehr Menschen auf diesen Gedanken gekommen waren – aber es war noch genug Schnee da, der sofort gerollt, geformt, geschichtet und ab und zu auch geworfen wurde. Dem einen oder der anderen nahm das kristalline Wasser dies aber übel und schwupps, fanden sie sich in der weißen Umarmung wieder, horizontal, strampelnd. Schneekäfer halt …
Groß wurde Rosy, richtig groß. Zum knutschen groß. Und das war auch die volle Absicht. Zumindest von P., der sich ja seine Traumfrau formen wolllte … mit Karottennase. Und orangefarbenen Augen, halt auch Karotten, es war nichts anderes zu finden. Nur mitnehmen, das ging leider nicht … Rosy musste bleiben. Da steht sie wahrscheinlich noch und wartet …
Aber Spaß hat´s gemacht, und wie!!!
Bilder: Andreas Prochaska
Text: Christian Franke
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